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Die politische Religion des "Kimismus" in Nordkorea und ihre fatalen Folgen

Veranstaltung am 22. November am gbs-Stiftungssitz in Oberwesel

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Saram e.V.

Eine Untersuchungskommission der Vereinten Nationen kam 2013 zu dem Ergebnis, dass in Nordkorea die verheerendsten Menschenrechtsverletzungen unserer Zeit stattfinden. In den Medien lesen wir häufig von tragischen Einzelschicksalen: von Hunger, von Lagern für politische Gefangene, von ideologischem Missbrauch und Menschenhandel mit Flüchtlingen. Zudem wird immer wieder die Ernsthaftigkeit der Kriegsdrohungen der  nordkoreanischen Diktatur diskutiert, die nicht nur über Atomwaffen, sondern auch über die viertgrößte Armee der Welt verfügt.

Ahn Myeong Chul, ehemaliger Aufseher in einem nordkoreanischen Gefangenenlager, und  Kim Young Hwan, einer der weltweit führenden Experten für die Menschenrechtslage in Nordkorea, werden am 22. November im gbs-Forum in Oberwesel einen differenzierten Einblick in eines der "abgeschottesten Länder der Welt" geben.

Nach einem Kurzfilm zum Thema werden Chul und Hwan im Gespräch mit Nicolai Sprekels u.a. folgende Fragen klären: Gibt es wirklich keinerlei Widerstand innerhalb Nordkoreas? Wie funktioniert die ideologische Indoktrination der Bevölkerung mit der politischen Religion des "Kimismus", deren sichtbare Ergebnisse auf uns schlicht grotesk wirken? Und vor allem: Was können wir tun, um den Menschen in Nordkorea zu helfen?

Zu den Gästen:

Ahn Myeong Chul

Chul wurde in Nordkorea geboren. Er arbeitete als Bewacher eines  Lagers für politische Gefangene und bei  der berüchtigten Geheimpolizei "Bowibu". Nach seiner Flucht aus Nordkorea wurde er Präsident der südkoreanischen Menschenrechtsorganisation NK Watch.

Kim Young Hwan

Der gebürtige Südkoreaner und Researcher der Menschenrechtsorganisation NKnet gehört zu den wenigen Experten, die die Gelegenheit hatten, persönlich mit Kim Il-Sung, dem Staatsgründer der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK), über die nordkoreanische Ideologie ("Juche") zu diskutieren.

Nicolai Sprekels

Der Non-Profit-Manager setzt sich für Menschenrechte in Nordkorea ein und gründete mit Unterstützung der gbs den Verein "Saram e.V.". Die Organisation plädiert für eine aktivere Rolle europäischer Staaten bei der Verbesserung der Menschenrechtslage in Nordkorea.

 

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Internationalen Filmfestivals "Menschenrechte in Nordkorea" statt, das u.a. von der gbs unterstützt wird.

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Die Veranstaltung beginnt am Sonntag, dem 22. November 2015, im Haus WEITBLICK (Auf Fasel 16, 55430 Oberwesel) um 14.30 Uhr (Einlass: 14.00 Uhr). Da die Anzahl der Sitzplätze begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung erforderlich (vorzugsweise über dieses Webformular). Eine Rückmeldung erfolgt nur, sofern alle Plätze bereits vergeben sind. Der Eintritt ist frei, Spenden werden jedoch dankend entgegen genommen.