Steinberger, Wolf
Dipl. oec. Wolf Steinberger, ehem. Unternehmer
Wolf Steinberger, geboren 1954 in München, studierte ökonomische Psychologie in Augsburg. Seinen Abschluss zum Dipl. oec. machte er 1978 mit der Diplomarbeit "Motivationale Ursachen zur Entstehung von Bürgerinitiativen".
In den folgenden Jahren arbeitete er zunächst ein Jahr in einer Import-Export-Firma in Paris, dann in der Fertigungssteuerung eines Industriebetriebs, aber auch schließlich als Saisonkellner in der "Münchner Waldwirtschaft". Danach versuchte er, seinen Hippie-Traum auszuleben und eröffnete ein Kulturzentrum mit Kneipe im französischen Zentralmassiv. Um diese Tätigkeit professionell betreiben zu können, absolvierte er nebenbei in der Hotelfachschule (CFH) Vichy eine Kochlehre.
Das Hippieleben auf dem Land mit Gemüse anbauen, kochen, putzen und Holz hacken war ihm bald zu anstrengend, er zog Ende 1983 zurück nach München. Dort gründete er eine GmbH und übernahm einen schwächelnden Kunststoff verarbeitenden Betrieb, der ihn dann die nächsten 27 Jahre auf Trab halten sollte. Schon parallel zum erfolgreichen Verkauf dieser Firma, die er zusammen mit gbs-Beiratsmitglied Assunta Tammelleo führte, erwarben die beiden Ende 2008 eine Kulturbühne, die sie seitdem als aufwändiges Hobby betreiben. Mit diversen Amateurbands sind die beiden auch - nicht nur im eigenen Haus - immer wieder auf den Bühnen in München und Umgebung zu hören, Assunta Tammelleo als singende Frontfrau, Wolf Steinberger als Bassist und Gitarrist.
Wolf Steinberger ist glücklicher Vater von 4 Kindern im Alter von 12-30 Jahren (Stand 2011), von denen eines leider schon gestorben ist. Diesem Sohn Mario widmete er den Kunstpreis Blasphemie "Der freche Mario", der alle 2 Jahre vergeben wird und der auf humorvolle Weise den Alleinvertretungsanspruch von dogmatischen Systemen auf die Schippe nehmen soll. Humor und Kunst sind für Wolf Steinberger die besten Werkzeuge für eine freie Gesellschaft.
Neben der beruflichen Laufbahn und der Familie war ihm auch die politische Arbeit immer wichtig. Schon mit 15 trat er 1969 aus der Kirche aus, während des Studiums war er Mitbegründer der Alternativ-Zeitung "Podium". Seit 1984 ist er Mitglied im IBKA, kurz danach trat er auch in die Humanistischen Union und in den bfg München (K.d.ö.R.) ein, dessen 1. Vorsitzender er jahrelang war. Liberale Politik im Sinne Bertrand Russells, demokratische, freie und undogmatische Grundstrukturen, sexuelle Selbstbestimmung, Polyamory, Religionsfreiheit und vor allem die Trennung zwischen Staat und Kirche sind seine Hauptthemen. Weil Vernetzung, Medien und Öffentlichkeit für eine offene Gesellschaft so wichtig sind, engagiert er sich auch als Mitglied und gelegentlicher Autor beim hpd (Humanistischer Pressedienst).