10 Fragen und Antworten
Der gestiegene Bekanntheitsgrad der Giordano-Bruno-Stiftung löste als Gegenreaktion eine beträchtliche Anzahl kritischer, mitunter sogar offen diffamierender Medienberichte aus. In den meisten Fällen stammten die besonders harschen Verrisse aus der Feder von Theologen, was für die Leser, Zuhörer oder Zuschauer jedoch meist nicht erkennbar war, da sich die voreingenommenen Kritiker hinter der Maske unabhängiger Berichterstatter versteckten. Auf diese Weise schlichen sich einige Fehldeutungen im Hinblick auf die Giordano-Bruno-Stiftung ein, die sich auch in etlichen Anfragen an den Stiftungsvorstand widerspiegelten. Nachfolgend finden Sie Antworten auf zehn häufig gestellte Fragen.
1. Ist die Giordano-Bruno-Stiftung eine atheistische Institution?
Das Etikett „atheistisch“ ist aufgrund seines medial zugkräftigen „Schwefelgeruchs“ bei Journalisten zwar äußerst beliebt, jedoch kaum geeignet, die Stiftungsphilosophie korrekt zu beschreiben. Denn die gbs vertritt keine „atheistische“, sondern – wie die meisten führenden Wissenschaftler heute – eine „naturalistische“ Position. Das heißt: Wir gehen davon aus, dass es im Universum „mit rechten Dingen zugeht“, dass weder Götter noch Geister noch Kobolde oder Dämonen in die Naturgesetze eingreifen. Das wiederum bedeutet: Wenn der Begriff „Gott“ so definiert wird, dass er nicht im Widerspruch zu den Naturgesetzen steht (dies verlangt u.a. einen Verzicht auf Wunder- und Schöpfungsglauben), so kann eine solche Gottesvorstellung durchaus mit dem Naturalismus in Einklang gebracht werden – auch wenn die meisten Naturalisten auf die „unelegante Hypothese Gott“ gut und gerne verzichten können. Übrigens: Dass die gbs schwerlich auf einen eindimensionalen oder gar dogmatischen Atheismus reduziert werden kann, lässt sich bereits aus ihrem Namen ableiten, denn Giordano Bruno war bekanntlich kein Atheist, sondern Pantheist…
2. Ist die gbs religionsfeindlich?
Die Stiftung ist religionskritisch, nicht religionsfeindlich. Wir verstehen die Religionen als kulturelle Schatzkammern der Menschheit, die zweifellos neben überholten Welt- und Moralvorstellungen auch sinnvolle Elemente enthalten, die heute noch Beachtung finden sollten. Allerdings: Um die wertvollen Bestandteile der Religionen von den zeitbedingten Irrtümern und den mit ihnen einhergehenden, oftmals grausamen moralischen Normen trennen zu können, ist eine kritisch-rationale, säkulare Haltung zur Religion erforderlich. Schließlich sind die Religionen ebenso Menschenwerk wie alle anderen Produkte und Institutionen, die unsere Spezies im Verlauf ihrer kulturellen Evolution hervorgebracht hat. Deshalb sollten religiöse Schriften mit dem gleichen kritischen Blick gelesen werden wie etwa die Werke antiker Philosophen, zumal diese den sog. Heiligen Schriften der „Hochreligionen“ in ethischer wie auch in intellektueller Hinsicht in vielen Fällen deutlich überlegen waren.
Das Grundproblem der Religionen ist, dass sie dazu neigen, irrtumsbehaftete menschliche Aussagen als „heilig“ und damit „unantastbar“ auszuweisen, was in der Menschheitsgeschichte enormes Elend erzeugt hat. Auch heute noch stellt die hierauf aufbauende inquisitorische Logik „Du wirst dran glauben – oder du wirst dran glauben!“ eine massive Bedrohung für das friedliche Zusammenleben der Menschen dar. Solange diese Gefahr nicht gebannt ist, zählt Religionskritik zu den unaufkündbaren Aufgaben der Aufklärung.
3. Verwechselt die gbs nicht Religion mit Fundamentalismus?
Wir differenzieren sehr wohl zwischen fundamentalistischen und aufgeklärten Gläubigen. So wie es Limonade ohne Zucker gibt, gibt es dank der Aufklärung, die unbestritten weite Teile der akademischen Theologie erfasste, mittlerweile auch ein Christentum ohne Hölle und Teufel. Solche aufklärerisch gezähmten „Light-Versionen des Glaubens“ sind zwar durchaus sympathisch, jedoch logisch nicht konsistent. („Jesu Erlösungstat ist ohne Voraussetzung von Hölle und Teufel in etwa so sinnlos wie ein Elfmeterschießen ohne gegnerische Mannschaft!“) Ohne ein wirksames metaphysisches Bedrohungsszenario entbehrt der religiöse Glaube seiner eigentlichen Pointe, was wohl der Grund dafür ist, dass gerade liberale Glaubensgemeinschaften schrumpfen, während fundamentalistische Gruppen ähnlich stark anwachsen wie die Gruppe derer, die sich überhaupt nicht mehr religiös definieren.
Man mag es bedauern, dass der „aufgeklärte Glaube“ zunehmend seine Vermittlungsfunktion zwischen konsequenter Aufklärung und religiösem Dogmatismus verliert, ignorieren sollte man dieses Faktum jedoch nicht. Der Grund für den Bedeutungsverlust des aufgeklärten Glaubens liegt auf der Hand: Nie zuvor war die prinzipielle Unvereinbarkeit von wissenschaftlichem Wissen und religiösem Glauben so offensichtlich wie in unseren Tagen. (So muss man evolutionstheoretische Erkenntnisse zumindest partiell ausblenden, um den Glauben an den christlichen oder muslimischen Schöpfergott aufrechterhalten zu können.) Damit schwindet der Nährboden für das Projekt des aufgeklärten Glaubens, dessen Wirkungsgrad ohnehin nicht überschätzt werden sollte. Denn es handelt(e) sich dabei nur um eine zeitlich begrenzte und zudem auch noch weitgehend auf Westeuropa beschränkte Kulturerscheinung, die keineswegs typisch ist für das, was weltweit unter dem Begriff „Religion“ verstanden wurde und wird.
4. Ist die gbs „wissenschaftsfundamentalistisch“?
Der von den Verteidigern des Glaubens immer wieder erhobene Vorwurf des „Wissenschaftsfundamentalismus“ ist ein Widerspruch in sich. Denn Wissenschaft ist im Unterschied zur Religion per definitionem ergebnisoffen. Als Methodik des kritischen Zweifelns beruht sie weder auf „unantastbaren, ewigen Wahrheiten“, noch hat sie das Bestreben, solche „unerschütterliche Wahrheiten“ zu vermitteln. Falls also tatsächlich jemand dogmatisch an spezifische Ergebnisse des wissenschaftlichen Forschungsprozesses glauben sollte, so würde er allein dadurch die Grundprinzipien des wissenschaftlichen Denkens verraten.
Davon abgesehen vertritt die gbs keineswegs die Position, dass sich auf Wissenschaft alleine eine Alternative zur Religion begründen ließe. Nicht ohne Grund lautet ein zentrales Motto der Stiftung „Wer Wissenschaft, Philosophie und Kunst besitzt, braucht keine Religion.“ Es sollte klar sein, dass sich viele bedeutsame Fragen des Lebens nicht mit wissenschaftlichen Methoden beantworten lassen. Dies verlangt jedoch keineswegs, dass deshalb Religionen die Deutungshoheit haben. Philosophische Überlegungen kommen etwa auf ethischem Gebiet zu weit überzeugenderen Ergebnissen. Und selbst dort, wo die klügsten Argumente der Philosophie versagen, ist Religion nicht vonnöten. Denn hier liegt das Hoheitsgebiet der Kunst, die jenen „poetischen Überschuss des Lebens“ einzufangen vermag, der sich jeder wissenschaftlichen wie philosophischen Analyse entzieht.
5. Ist die gbs im Grunde nicht genauso missionarisch wie die Religionen? Zeigt das Buch „Wo bitte geht’s zu Gott?“ nicht deutlich, dass auch die gbs Kinder indoktrinieren will?
Selbstverständlich hat auch die gbs das Ziel, Menschen zu erreichen. Sie möchte sie davon überzeugen, dass es vernünftig ist, die Werte von Humanismus und Aufklärung in der Gesellschaft zu stärken. Allerdings geht die Stiftung im Unterschied etwa zum Papst nicht davon aus, im Besitz der „allein selig machenden Wahrheit“ zu sein. Vielmehr stellt sie sich konsequent dem „Prinzip der kritischen Prüfung“, das verlangt, fehlerhafte Überzeugungen aufzugeben, sobald bessere Argumente vorliegen. Das Kinderbuch „Wo bitte geht’s zu Gott? fragte das kleine Ferkel“ wurde konzipiert als „Gegengift“ zur real stattfindenden religiösen Indoktrination (beispielsweise in katholischen Kindergärten) und sollte etwas weltanschauliche Pluralität in die Kinderzimmer bringen. In zahlreichen Interviews machten die Verfasser dabei unmissverständlich klar, dass sie das Buch sofort vom Markt nehmen würden, sofern dies auch mit den Kinderbibeln geschehen würde, in denen Schauermärchen wie die Geschichte von der Sintflut in allen schrecklichen Details ausgemalt werden. Zu diesem Schritt konnte sich die religiöse Fraktion allerdings nicht durchringen. Und so ist das kleine Ferkel weiterhin unterwegs, um Kindern auf humorvolle Weise die Angst vor göttlicher Bestrafung zu nehmen…
6. Sollte man nicht Respekt vor den Glaubensüberzeugungen anderer haben?
Als Humanisten respektieren wir selbstverständlich jeden Menschen als Menschen. Doch manche Überzeugungen und Handlungen haben keinen Respekt, keine Wertschätzung, verdient. Wir dürfen nicht übersehen, dass die Glaubensüberzeugungen vieler tiefreligiöser Personen menschenverachtende Praktiken legitimieren (etwa die Diskriminierung von Frauen und Homosexuellen) und /oder auf unsinnigen, längst widerlegten Annahmen über die Welt beruhen (etwa der Vorstellung, die Menschheit sei das intendierte Ziel einer planvollen „Schöpfung“, was den Erkenntnissen der Evolutionsbiologie diametral widerspricht). Solch inhumane oder unsinnige Überzeugungen zu respektieren, käme einem Verrat an den Idealen von Humanismus und Aufklärung gleich.
7. Sind die Religionen nicht doch notwendig für die Wertebildung?
Es ist eine historisch unumstößliche Tatsache, dass die fundamentalen Rechte, die wir in modernen Rechtsstaaten genießen, überwiegend nicht den Religionen entstammen, sondern in einem erbitterten Emanzipationskampf gegen die Machtansprüche der Religionen durchgesetzt werden mussten. Viele Werte wie etwa Rationalität, individuelle Selbstbestimmung oder Demokratie, die uns heute selbstverständlich erscheinen, wurden bereits im antiken Griechenland und Rom entwickelt, verschwanden aber mit der Machtübernahme des Christentums fast ein Jahrtausend von der Bildfläche. Es bedurfte schon der Renaissance, einer Zeit, in der die antiken Schriften wieder entdeckt wurden, damit sich in Europa langsam wieder die Idee der individuellen Freiheit entfalten konnte.
Auch in der Neuzeit waren es vorwiegend religionskritische Menschen, die die Werteentwicklung (etwa die Gleichberechtigung der Geschlechter, die Idee der sozialen Gerechtigkeit, die Gewährung von Meinungs- und Pressefreiheit, die Anerkennung sexueller Selbstbestimmungsrechte etc.) voranbrachten. Die Idee der Menschenrechte beispielsweise wurde maßgeblich von dem Religionskritiker Thomas Paine forciert, während eine ganze Reihe von Päpsten dies als „unerträgliche Anmaßung“ verdammte. Erst 1961 konnte sich Papst Johannes XXIII. zu einer gewundenen Anerkennung der Menschenrechte durchringen, jedoch hat der Vatikan als einziger Staat in Europa (neben Weißrussland) die „Europäische Menschenrechtskonvention“ bis heute nicht ratifiziert. Nur ein Beispiel unter vielen, das zeigt, dass die Rede von den „christlichen Werten“ einer genaueren Betrachtung nicht standhält.
8. Würde das Sozialsystem ohne das Engagement der Kirchen nicht völlig kollabieren?
Die meisten sozialen Einrichtungen der Kirchen (etwa Krankenhäuser, Altersheime, Kinderheime, Therapieeinrichtungen) werden in Deutschland komplett von der öffentlichen Hand, durch Versicherungsbeiträge und die Beiträge der Betroffenen finanziert. Nur in einem kleinen Segment (beispielsweise Kindergärten und Beratungsstellen) müssen die Kirchen einen geringen Teil der Kosten selber tragen. Dieser Betrag wird jedoch mehrfach kompensiert durch die Milliardensubventionen, die die Kirchen Jahr für Jahr (neben den Kirchensteuern) aus dem allgemeinen Steuertopf erhalten.
So wissen nur die allerwenigsten Bundesbürger, dass beispielsweise die Gehälter vieler Bischöfe nicht über die Kirchensteuern gedeckt werden, sondern dass dafür u.a. auch konfessionsfreie Menschen mit ihren Steuerzahlungen aufkommen müssen. Würden die verfassungswidrigen Privilegien der Kirchen endlich gestrichen, könnte der Staat pro Jahr viele Milliarden Euro sparen, so dass der notwendige Ausbau des Sozial- und Bildungssystems finanzierbar wäre.
9. Haben Nationalsozialismus und Stalinismus im 20. Jahrhundert nicht viel schlimmer gewütet als sämtliche theistischen Religionen? Und sind letztere nicht notwendig, um den Rückfall in die Barbarei zu verhindern?
Nationalsozialismus und Stalinismus waren politische Religionen, die alle Eigenschaften besaßen, die vitale Glaubenssysteme auszeichnen: Sie verfügten über „unantastbare Propheten“, die behaupteten, privilegierten Zugang zur „absoluten Wahrheit“ zu haben, „heilige Schriften“, die niemals in Frage gestellt werden durften, hierarchisch gegliederte „Priesterschaften“, die das jeweilige Evangelium sklavisch verkündeten, „Ketzer“, die den Mut aufbrachten, gegen Dogmen zu verstoßen, sowie „Inquisitoren“, die jene Ketzer erbarmungslos verfolgten.
Aufgrund der vielen strukturellen Ähnlichkeiten der politischen Religionen mit den traditionellen „Hochreligionen“ ist es nicht verwunderlich, dass das etablierte Christentum nicht in der Lage war, die nationalsozialistische Diktatur in Deutschland zu verhindern. Im Gegenteil: Es war, abgesehen von einigen wenigen christlichen Widerstandskämpfern, eine zentrale Stütze des Systems. Da manche Bischöfe und Journalisten sich in jüngster Zeit dadurch hervortaten, ausgerechnet den Atheismus für die Gräuel des Nationalsozialismus verantwortlich zu machen, muss in diesem Zusammenhang daran erinnert werden, dass unter Hitler „Gottgläubigkeit“ gewissermaßen zur Staatsdoktrin wurde. Die Mehrheit der Nazigefolgschaft bekannte sich zum christlichen Glauben, eine Minderheit verstand sich als ‚gottgläubig’ etwa im Sinne des Himmlerschen Esoterik- Kultes. Atheisten hingegen waren sowohl in der NSDAP als auch in der SS unerwünscht, da ‚Gottlosigkeit’ als Ausdruck des „zersetzenden jüdischen Geistes“ galt. Dies hatte weitreichende politische Konsequenzen: Während die Freidenkerverbände sofort nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ verboten wurden (in der ehemaligen Berliner Zentrale der Freidenker richtete die Evangelische Kirche sogar mit Segen der NSDAP die „Reichszentrale zur Bekämpfung des Gottlosentums” ein!), schloss Nazideutschland mit dem Vatikan das verhängnisvolle „Reichskonkordat“ ab, von dem die Kirchen bis heute profitieren! Im Vorfeld des Konkordats verschaffte ausgerechnet die katholische Zentrumspartei der NSDAP die nötigen Stimmen zur Durchsetzung des sogenannten Ermächtigungsgesetzes, das die Nazi-Tyrannei erst ermöglichte.
10. Die gbs beruft sich sehr stark auf die Evolutionstheorie. Läuft dies nicht auf eine Legitimation sozialdarwinistischer Denkmodelle hinaus?
Charles Darwin hat unser Weltbild revolutioniert wie kaum ein anderer. Erst seit Darwin beginnen wir zu ahnen, wer wir sind und woher wir stammen. Doch leider laden große Ideen auch zu großem Missbrauch ein – und die Evolutionstheorie war keine Ausnahme von der Regel. Wir alle wissen um die grausamen Konsequenzen des Sozialdarwinismus, insbesondere in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Daran gibt es nichts zu beschönigen! Allerdings sollte in diesem Zusammenhang nicht übersehen werden, dass der sog. Sozialdarwinismus, den Darwin persönlich verabscheut hätte, auf einer groben Verzerrung der realen Verhältnisse in der Natur beruht. Denn in der Natur geht es keineswegs, wie Sozialdarwinisten unterstellen, allein um das rücksichtslose Durchsetzen eigener Interessen auf Kosten anderer, sondern auch um Altruismus, Solidarität und Empathie. Zudem beruht der Sozialdarwinismus auf dem sog. naturalistischen Fehlschluss, der aus einem unterstellten Sein (Kampf ums Überleben in der Natur) unreflektiert ein ethisches Sein-Sollen ableitet (vermeintliches „Recht des Stärkeren“).
Wer sich in der Wissenschaftstheorie auskennt, weiß: Als wissenschaftliches Erklärungsmodell kann und will die Evolutionstheorie gar nicht vorschreiben, wie die Welt sein sollte, sondern nur beschreiben, wie die Welt ist, und erklären, warum sie so ist, wie sie ist. Wie wir als Gesellschaft mit den Erkenntnissen der Evolutionsbiologie umgehen, lässt sich aus der Evolutionstheorie selbst nicht ableiten. Denn dies ist keine Frage der empirischen Wissenschaft, sondern eine Frage der philosophischen Reflexion – und exakt an diesem Punkt setzt der evolutionäre Humanismus an.
Evolutionäre Humanisten deuten evolutionäre Erkenntnisse in humanistischer Weise und wehren sich deshalb in aller Entschiedenheit gegen sozialdarwinistische Denkmodelle, die Darwins bahnbrechende Erkenntnisse missbrauchen, um inhumane Lebensbedingungen zu legitimieren. Mit dem berühmten Evolutionsbiologen Stephen J. Gould halten evolutionäre Humanisten an der rationalen Überzeugung fest, dass Homo sapiens sehr wohl das Potential besitzt, ein besonders sanftes, kluges und kreatives Tier zu sein. Setzen wir also alles daran, dass sich diese positiven Potentiale unserer Spezies entfalten können! Wir wissen natürlich nicht, ob es uns gelingen kann, die Verhältnisse so zu verändern, dass sich die Geschichte der Menschheit, die bislang über weite Strecken eine Geschichte der Unmenschlichkeit war, künftig in einer etwas humaneren Weise fortentwickelt. Doch immerhin: Die Evolutionstheorie lehrt uns, dass die Welt beständig im Wandel ist – und dies dürfen Humanisten, die sich mit dem realen Leid auf diesem Planeten nicht einfach abfinden können, durchaus als eine Quelle der Hoffnung begreifen…